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Macht und Pracht – Der Tag des offenen Denkmals 2017

Die Landesarchäologie Bremen beteiligte sich mit zwei Aktionen am diesjährigen Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Macht und Pracht“. Zum einen wurden die Räume der Landesarchäologie geöffnet und zum anderen gab es einen durch den Archäologen Dr. Dieter Bischop geführten Rundgang zu den Ausgrabungsstellen in der Bremer Altstadt. Beide Veranstaltungen waren gut besucht und fanden reges Interesse, so dass drei Führungen in der Landesarchäologie stattfanden.

Gedränge an dem Stand mit den Steinen der Weserbrücke
Gedränge an dem Stand mit den Steinen der Weserbrücke (Foto: H. Witte)

Schon vor der Öffnung der Landesarchäologie standen zahlreiche Bremer vor der noch verschlossenen Türe, denn viele wollten die Ersten sein, um sich ein Objekt der besonderen Aktion der Landesarchäologie sichern. Von besonderer Bedeutung war die Abgabe von Ziegelsteinen der renaissancezeitlichen Bebauung an der Weserbrücke. Zahlreiche heimatverbundene Bremer wollten einen solchen Stein gegen eine kleine Spende mit nach Hause nehmen und so entstand ein dichtes Gedränge an dem Stand mit den Steinen.

Kleine Ausstellung mit ausgegrabenen Objekten und wissenschaftlichen Plakaten
Kleine Ausstellung mit ausgegrabenen Objekten und wissenschaftlichen Plakaten (Foto: H. Witte)

Im eigentlichen Sozialraum hatten Studierende der Geschichtswissenschaft der Universität Bremen eine kleine Ausstellung mit einigen ausgegrabenen Objekten aus dem Bremer Stephaniviertel und dazu gehörigen wissenschaftlichen Postern aufgebaut. Dort konnten die Besucher und Besucherinnen sich über renaissancezeitliche Ofenkacheln, Schlittknochen, Apothekenabgabegefäße, einen schweren Mühlstein aus Buntsandstein und zur ehemaligen Badeanstalt am Breitenweg informieren.

Landesarchäologin Uta Halle zeigt den großen und kleinen Besuchern den Waschraum für die Funde
Landesarchäologin Uta Halle zeigt den großen und kleinen Besuchern den Waschraum für die Funde (Foto: H. Witte)

Erster Höhepunkt einer Führung ist immer der Waschraum, denn leider ist an den geborgenen Objekten immer noch Erde, die manuell mit Hilfe von Zahnbürsten entfernt werden muss. Das finden sogar die kleinsten Besucher sehr spannend.

Besondere Funde wurden den Teilnehmern und Teilnehmerinnen auch in der Restaurierungswerkstatt präsentiert. Gerne warfen viele auch einen Blick durch das aufgebaute Mikroskop, um Details der Objekte noch besser zu erkennen.

Anschaulich berichtet Grabungstechniker Jan Geidner von seiner vielseitigen Tätigkeit
Anschaulich berichtet Grabungstechniker Jan Geidner von seiner vielseitigen Tätigkeit (Foto: H. Witte)

Spannend ging es auch im Büro des Grabungstechnikers zu, den er hatte neben den anderen Interessierten zwei sehr kritische junge Zuhörerinnen, die den Tag auch als „Girls day“ genutzt haben, um ihren Vater bei diesem Teil seiner Arbeit kennenzulernen.

Überrascht zeigten sich die Besucher und Besucherinnen der Landesarchäologie darüber, dass noch immer wichtige Funde von Hand maßstabsgerecht mit Tusche gezeichnet werden, hatten sie doch schon eine digitale Aufnahme der Objekte mittels Scanner vermutet.

Beim Stadtrundgang stellte sich Dr. Bischop an der Schlachte auf die Treppe damit ihn alle verstehen und sehen konnten.

Gedränge beim Stadtrundgang
Gedränge beim Stadtrundgang (Foto:A. Blome)

Allerdings kam es an manchen Stellen für Spaziergänger und Spaziergängerinnen manchmal kein Durchkommen, denn dichtgedrängt standen die Teilnehmenden am Stadtrundgang.

Insgesamt konnte das Team der Landesarchäologie mit ihren Aktivitäten zum Tag des offenen Denkmals auch 2017 wieder viele spannende Einblicke in ihre Arbeit vermitteln.