Anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes zeigt die Landesarchäologie Bremen gemeinsam mit dem Focke-Museum eine kleine, aber eindrückliche Ausstellung im Haupthaus des Focke-Museums.
Die Ausstellung beleuchtet anhand ausgewählter archäologischer Funde den Moment des Zusammenbruchs: Als sich das Ende des Zweiten Weltkriegs abzeichnete, begannen viele, nicht nur in Militär und Verwaltung, sondern auch privatn Haushalte, belastende Objekte verschwinden zu lassen. Noch bevor die britischen Truppen offiziell zur Entmilitarisierung aufriefen, wurden Waffen, Parteiabzeichen, Büsten und Informationsmaterial der NS-Zeit vergraben, versenkt oder zerstört.
Gezeigt werden Objekte aus vier archäologischen Fundstellen in Bremen (Abb. 2), unter anderem aus dem ehemaligen Heim der Hitlerjugend in Farge, der Lettow-Vorbeck-Kaserne in der Vahr und einer Flakstellung in Kirchhuchting. Die Funde reichen von verbogenen Gewehren über Helme und Munitionskoffer bis hin zu historischen Paradewaffen.
Diese Dinge erzählen von dem Versuch, sich der Verantwortung zu entziehen und sich im letzten Moment von sichtbaren Beweisen der eigenen Verstrickung mit dem NS-Regime zu befreien.
Die Ausstellung wird am 8. Mai 2025 um 17 Uhr mit einer Einführung von Dr. Dieter Bischop eröffnet und ist bis zum 22. Mai 2025 im Focke-Museum zu sehen.